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SonnenWende 2017

Aufgrund der landesweit erlassenen Brandschutzverordnung musste die heurige Sommer-Sonnenwende bei Lagerfeuer und Grill-Knacker aus der LotusBlüte stattfinden.

 

Im Schein der Flammen des Johannisfeuer gemeinsam beisammensitzen und einen gemütlichen Abend verbringen - das ist in vielen Gemeinden zur Tradition geworden. Das Fest zur Sonnenwende ist die Einstimmung auf kommende Sommernächte. Doch was feiert man an diesem Tag überhaupt und welche Rolle spielt das große Lagerfeuer dabei?

 

 

 Die Sonnenwende markiert den astronomischen Sommeranfang

 

Auf der Nordhalbkugel findet die Sommersonnenwende jedes Jahr zwischen dem 20. und 22. Juni statt und markiert den astronomischen Sommerbeginn. 2016 endet der Frühling am 21. Juni um 0.34 Uhr MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit). Zu diesem Zeitpunkt hat die Sonne den nördlichsten und höchsten Stand über der Erde, sie steht also am weitesten vom Äquator entfernt.

 

Der 21. Juni wird dann zum längsten Tag im Jahr und markiert den Beginn der warmen Jahreszeit. Allerdings nimmt von da an die Zahl der täglichen Sonnenstunden ab, die Kraft der Sonne schwindet, die Tage werden kürzer und es wird früher dunkel. Im Winter dagegen bedeutet die Sonnenwende, dass die Tage wieder länger werden.

 

 Am geographischen Nordpol geht die Sonne gar nicht unter

 

Am nördlichen Polarkreis geht die Sonne zur Sommersonnenwende gar nicht unter. Je näher man dem Erdpol kommt, desto länger dauert der sogenannte Polartag. Am geographischen Nordpol dauert er ein halbes Jahr. Island zum Beispiel liegt unter dem nördlichen Wendekreis, was zur Folge hat, dass die Sonne zwar für einen kurze Zeit vom Horizont verschwindet, aber gleich danach wieder auftaucht. Es bleibt die ganze Nacht über hell, wie auch in den Wochen davor und danach.

 

 Das Fest zur Sonnenwende hat einen christlichen Namen

 

Die Sonnenwendfeuer haben schon vorchristliche Wurzeln, tragen aber seit der Christianisierung Europas den Namen "Johannisfeuer". Der Grund dafür ist der Geburtstag von Johannes dem Täufer am 24. Juni, der sich mit der Sonnenwende überschneidet. Weil Johannes der Täufer als besonders machtvoller Heiliger galt, wurde das Hochfest der katholischen Kirche mit dem Fest zur Sonnenwende verbunden.

 

Das Entzünden von Johannisfeuern wurde im Mittelalter mit vielen Bräuchen belegt. Dazu gehört der Sprung übers Feuer, der damals baldige Heirat sowie Schutz vor Hexen und Geistern versprach. Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer Dämonen abwehren, die Krankheiten und Plagen hervorrufen. Bis heute haben sich einige Aberglauben rund ums große Lagerfeuer erhalten, zum Beispiel soll das Hineinwerfen von Holz Glück bringen.

 

 Auch in anderen Ländern wird die Sonnenwende gefeiert

 

In skandinavischen Ländern wird die Sommersonnenwende besonders ausgiebig gefeiert. Für die Schweden ist an diesem Tag "Midsommar", nach Weihnachten das zweitgrößte Fest. Viele Schweden feiern zusätzlich den Beginn ihres fünfwöchigen Jahresurlaubes. Midsommar wird dort als der Höhepunkt des Jahres empfunden und traditionell mit Familie und Freunden gefeiert. Je größer der Wetterunterschied zwischen Sommer und Winter ist, desto bedeutender ist der Tag für die Schweden.

 

Die anderen Länder im Norden Europas feiern die Sonnenwende ebenfalls groß. In Dänemark und Norwegen werden am "Sankt Hans" Strohhexen in Brand gesetzt, die alles Böse verjagen sollen. In Estland hingegen werden alte Boote verbrannt und das große Feuer bildet genauso wie in Finnland und Lettland den Mittelpunkt des Festes. Sogar in Spanien feiern die Menschen die Johannisnacht, in der sie Johannisfeuer am Strand anzünden und um Mitternacht gleichzeitig ins Meer springen.

 

Quelle: InFranken.de/AnnikaSeidl

 

 

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